SCHUBLADEN
Klangobjekt und Konzert
DRAWERS
Soundobject and Concert

Yoonji Kim, 2015/2016, Dauer: ca. 20 Min

Schubladen – ein Konzert: Klangobjekt und Performance

Schubladen – ein Konzert mit Gayageum

-English
Things disappear in drawers and are forgotten. Pulling things out of drawers – numerous unrealized artistic ideas, intentions that have not been carried out or unperformed pieces by composers stay shut away in drawers. For decades, sometimes even forever.

The performance brings forgotten things back to life, giving them new value. When the drawers are opened, light is cast into the darkness and the inner, hidden sounds are brought forth.

Each drawer hides its own sound: sounds of nature, noises, melodies from Western and Asian music played by the most varied of instruments. A cosmos of sound opens up.

Volume, intensity and length, the ebb and flow of the sounds is regulated by the opening. The various combinations create an endless variety of composition possibilities.

The performer takes on the role of the composer, the performance becomes a concert. Live interaction with instruments is also possible, for example with the Gayageum, a traditional Korean stringed instrument.

As with a traditional Korean cupboard, the inscriptions on the drawers provide information about their contents.

Material:
Each drawer contains a speaker of various sizes. An MP3 player, batteries, an amplifier and a microswitch is built in behind each speaker. The MP3 players are activated by opening and closing the drawers. Volume and intensity is regulated by the opened position of the drawer—from small crack to completely open.

Sound object and performance concept:
Yoonji Kim, concertmaster and artist

Design:
Youngjik Jung

Project supervision/tutor:
Prof. Heide Hagebölling-Eisenbeis

Video
Camera, Montage: Rikisaburo Sato
Sound: Gerald Schauder

Workshop:
Bernd Voss

The installation was created within the framework of the “Mediale Szenographien und Dramaturgien/Media Scenography and Dramaturgy” department, Academy of Media Arts Cologne, 2015 / 2016

-Deutsch
Dinge verschwinden in Schubladen und geraten in Vergessenheit. Dinge aus Schubladen herausziehen – zahlreiche unverwirklichte künstlerische Ideen, nicht durchgeführte Absichten oder unaufgeführte Stücke von Komponisten bleiben oftmals in Schubladen liegen. Jahrzehntelang, manchmal sogar ewig.

Die Performance verleiht vergessenen Dingen wieder Leben, misst ihnen neuen Wert bei. Werden die Schubfächer geöffnet, tritt Licht ins Dunkel und die inneren, verborgenen Klänge werden hervorgebracht.

Jede Schublade birgt ihren eigenen Klang: Naturklänge, Geräusche, Tonfolgen westlicher und asiatischer Musik gespielt von unterschiedlichsten Instrumenten. Ein Klangkosmos, der sich öffnet.

Lautstärke, Intensität und Länge, das An- und Abschwellen der Klänge wird durch das Öffnen geregelt. Unterschiedlichste Kombinationen erzeugen eine nicht erschöpfende Vielfalt an Kompositionsmöglichkeiten.

Der Performer übernimmt die Rolle des Komponisten, die Aufführung wird zum Konzert. In Erweiterung ist das Live-Zusammenspiel mit Instrumenten möglich so u.a. mit der Gayageum, einem traditionellen koreanischen Saiteninstrument.

Wie bei einem traditionellen koreanischen Schrank geben die Inschriften der Schubfächer Auskunft über ihren Inhalt.

Technik:
Jedes Schubfach enthält einen Lautsprecher unterschiedlichster Größe. Hinter den Lautsprechern sind jeweils ein Mp3 Player, Batterie, Verstärker sowie ein Mikroschalter eingebaut. Durch
das Öffnen und Schließen der Fächer werden die Mp3-Player aktiviert. Lautstärke und Intensität werden über die geöffnete Stellung des Faches – vom Spalt bis zur völligen Öffnung – reguliert.

Konzept des Klangobjektes und Performances:
Yoonji Kim, Konzertmeisterin und Künstlerin

Design:
Youngjik Jung

Projektbetreuung/Tutor:
Prof. Heide Hagebölling-Eisenbeis

Werkstatt:
Bernd Voss

Die Installation entstand im Rahmen des Lehrgebietes „Mediale Szenographien und Dramaturgien/Media Scenography and Dramaturgy“, Kunsthochschule für Medien Köln, 2015 / 2016